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Chronik 1949 - 1985
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Nachdem die Vereinstätigkeit vom Ausbruch des zweiten Weltkrieges an geruht hatte, gab die damalige Besatzungsmacht im Jahre 1949 die Erlaubnis, die Vereinstätigkeit wieder aufzunehmen.
Daraufhin versammelten sich am 2. Juli 1949 im Lokal Pötters folgende Herren zwecks Gründung und Wiederauflebung des Schützenvereins „Eintracht“ Bönninghardt-Vierquartieren:
Johann Holsteg Heinrich Grafen Dietrich Pattberg Heinrich Weyhofen August Henrich Wilhelm Mertens Johann Thielen Johannes Pötters
Mit Bedauern wurde festgestellt, das das gesamte Vereinsinventar durch die Kriegseinwirkung verloren gegangen war. Es wurde beschlossen, am 10. Juli eine Generalversammlung abzuhalten.
Zu dieser Versammlung waren 30 Mitglieder erschienen. Sie beschlossen einstimmig, den Schützenverein wieder aufzubauen. Aus diesem Grund wurde zuerst ein Vorstand gewählt, der sich wie folgt zusammensetzte:
1. Vorsitzender Dietrich Pattberg 2. Vorsitzender Johann Holsteg 1. Schriftführer August Henrich 2. Schriftführer Johann Pötters 1. Kassierer Otto Peters 2. Kassierer Franz Wesling Beisitzer Peter Tersteegen Beisitzer Otto Hopermann Beisitzer Christian Smitz
Nach der Wahl dankte der neue Präsident, Herr Dietrich Pattberg, den Mitgliedern für das Vertrauen, das ihm geschenkt wurde und ernannte den ehemaligen Präsidenten, Herrn Peter Tersteegen, zum Ehrenpräsidenten. Diese Entscheidung wurde von den übrigen Mitgliedern begrüßt.
Am 4. Oktober 1949 wurde das erste Schützenfest gefeiert. Da der letzte König, Herr Hans Tersteegen, aus dem Krieg nicht wieder zurückgekehrt war, wurde an seiner Stelle der Ehrenpräsident, Herr Peter Tersteegen, zu Hause vom Verein abgeholt. Im Festzelt bekräftigten der Ehrenpräsident sowie der Präsident in Ihrer Ansprache die Hoffnung, bald wieder eine Vereinsfahne zu besitzen und im nächsten Jahr das traditionelle Vogelschießen durchführen zu können.
Die Schützenkameraden sowie alle Anwesenden nahmen sich diese Ansprache zu Herzen. Es gingen zahlreiche Spenden ein. Ein Teil der Schützenmitglieder hatte Preise gestiftet, die anschließend einer Verlosung zur Verfügung gestellt wurden. Der Erlös dieser Verlosung trug ebenfalls zu einer erheblichen Aufbesserung der Vereinskasse bei.
In der Versammlung am 15. Januar 1950 konnte bereits beschlossen werden, eine Vereinsfahne zu bestellen. Diese wurde am 30. April 1950 durch den Bürgermeister der Stadt Kamp-Lintfort, Herrn Robert Schmelzing, eingeweiht. An dieser Feier nahmen alle geladenen Nachbarvereine teil. Im Oktober dieses Jahres konnte ebenfalls das erste Vogelschießen nach dem zweiten Weltkrieg ausgetragen werden. Schützenkönig wurde Johann Verhülsdonk, zur Schützenkönigin erwählte er sich Frau Maria Smitz.
Als im Jahre 1950 in der Stadt Kamp-Lintfort der Stadtverband für Leibesübungen gegründet wurde, sind auch wir als Mitglied beigetreten, um an den Wettkämpfen mit anderen Vereinen sowie bei der Stadtmeisterschaft Kamp-Lintfort teilnehmen zu können. Hierfür wurden zwei Gewehre gekauft, ein KK-Gewehr und ein Luftgewehr.
Am 9. Dezember 1951 schied August Henrichs aus dem Verein aus. An seiner Stelle wurde Johann Pötters (Schäng) zum 1. Schriftführer gewählt. Er übte sein Amt bis zum 3. September 1960 aus. Zu seinem Nachfolger wurde Christian Saueressig gewählt.
Der Ehrenpräsident, Herr Peter Tersteegen, starb am 25. Juni 1955. Er wurde von den Vereinskameraden zu seiner letzten Ruhestätte gegleitet. Herr Peter Tersteegen hatte durch seine Verdienste in großem Maße zur Förderung des Vereins beigetragen.
1960 konnte der Verein auf ein 75-jähriges Bestehen zurückblicken. Zugleich fand die Einweihung der ersten Schwenkfahne durch den Stadtinspektor, Herrn Wilhelm Keuken, statt. Zu dieser Feierlichkeit fanden sich ebenfalls die geladenen Nachbarvereine ein. Der bereits als Fahnenschwenker ausgebildete Schützenkamerad, Herr Horst Esselborn, führte das erste Fahnenschwenken gemeinsam mir den Fahnenschwenkern der Nachbarvereine durch.
Jedes Jahr am Volkstrauertag versammeln sich der Bürgerschützenverein Bönninghardt und der Bürgerschützenverein Bönninghardt-Vierquartieren zu einer Gedenkfeier der gefallenen und verschollenen Kameraden der beiden Weltkriege am Ehrendenkmal auf der Bönninghardt. Beide Schützenvereine setzten sich für die Erstellung zweier Tafeln am Ehrenmal mit den Namen der Gefallenen und Verschollenen des zweiten Weltkrieges gemeinsam ein.
Der Thron von 1965 mit seinem König Jakob Esselborn stiftete dem Verein eine weitere Schwenkfahne.
Auf der Generalversammlung am 11. Mai 1968 bat unser langjähriger Präsident Dietrich Pattberg die Schützenkameraden, ihn bei der turnusgemäßen Wahl nicht wiederzuwählen, da er aus Altersgründen vom Präsidentenamt Abschied nehme, um es in die Hände eines jüngeren Schützenkameraden zu legen.
Nach Vorschlag wurde Günter Beyer zum neuen Präsidenten gewählt. Der scheidende Präsident wünschte seinem Nachfolger eine erfolgreiche Amtszeit, dankte allen Schützenkameraden für die gute Zusammenarbeit sowie für das Vertrauen, das ihm während seiner Präsidentschaft entgegengebracht wurde. Wegen seiner großen Verdienste um den Verein, die er sich besonders wegen seiner Tätigkeit als Präsident erworben hatte, wurde Dietrich Pattberg zum Ehrenpräsidenten, die verdienten Schützenkameraden Fritz Theyßen, Johann Verhülsdonk, Johann Holsteg und Christian Ernst zu Ehrenmitgliedern ernannt, welche dann während einer Feierstunde auf dem damaligen Schützenfest noch einmal besonders geehrt wurden.
Durch Generalversammlungsbeschluss im Mai 1969 soll das Vogelschießen von nun an mit einer Armbrust durchgeführt werden. Einige Schützenkameraden fertigten daraufhin in eigener Regie und gemeinsamer Arbeit eine transportable Vogelstange an.
Am 13. März 1972 wählte die Generalversammlung durch Neuwahl Jakob Esselborn zum Präsidenten.
So konnte der Bürgerschützenverein ein 90-jähriges Bestehen am 28.09.1975 feiern, an dem auch die Nachbarvereine teilnahmen. Es folgte ein großer Umzug durch die herrlich geschmückte Alte Weseler Straße zurück zum Festzelt unter Mitwirkung der Chöre und dem Musikverein Concordia der Feuerwehr Kapellen. Es wurde auch noch ein Fahnennagelschießen veranstaltet, das vom Bürgerschützenverein Eintracht Saalhoff Altfeld gewonnen wurde.
1976 trat nach 16-jähriger Amtszeit Schriftführer Christian Saueressig von seinem Amt zurück. An seiner Stelle wurde Hans Wesling gewählt, der sich in dieser Zeit sehr für den Verein eingesetzte, aber leider schon nach kurzer Amtszeit im Alter von 51 Jahren verstarb.
1978 wurde das letzte Schützenfest bei der Gaststätte Pötters im Festzelt gefeiert, denn am 31.12.1978 kam für den Bürgerschützenverein die Bewährungsprobe. An diesem Tag wurde das Vereinslokal von dem neuen Pächter Karl-Heinz Jähniken gekündigt. Der Verein hatte dort 78 Jahre land sein Vereinslokal und auch seine Schützenfeste gefeiert. Seit dem Tag haben wir bis heute noch kein Vereinslokal.
Unser nächstes Schützenfest und den Königsgalaball haben wir am 22.09.1979 im Saale Paeßens in Bönninghardt gefeiert. Seit 1979 findet unser Preis- und Vogelschießen sowie unser Sommerpreisschießen auf dem Jugendzeltplatz der Stadt Kamp-Lintfort statt. Von 1983 an konnte unser Schützenfest dann wieder im Festzelt auf dem Jugendzeltplatz abgehalten werden. Als Festwirt stellte sich die Familie Gerling zur Verfügung.
Der Vorstand im Jahre 1985 setzt sich aus folgenden Schützen zusammen: Präsident und 1. Vorsitzender Jakob Esselborn 2. Vorsitzender Fritz Lange 1. Schriftführer Johannes Holsteg 2. Schriftführer Heinz Lange 1. Kassierer Manfred Lübbers 2. Kassierer Siegfried Junge Major Hermann Würfels Hauptmann Friedhelm Lange Adjudant Heinrich Itgenshorst Tambourmajor Willi Mertens
Ehrenmitglieder im Jubiläumsjahr 1985: Dietrich Pattberg als Ehrenpräsident Heinrich Grafen Ewald Tersteegen sen. Bernhard Tempel Konrad Eickhaus Georg Susen Wilhelm Slootz Heinz Völkel als Ehrenmajor
Der Teil der Chronik zwischen Neugründung nach dem Krieg und dem Jahr 1985 wurde anlässlich des 100 jährigen Bestehens verfasst.
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